Abfallwirtschaft im Braunkohlenbergbau

Der Braunkohlenbergbau im südlichen Nordrhein-Westfalen zwischen Köln und Aachen bildet den Schwerpunkt des Bergbaus in NRW bzw. in Deutschland. Bei dem Betrieb der dortigen Groß- bzw. Tieftagebaue fallen bei den verschiedensten Tätigkeiten Abfälle in unterschiedlichster Qualität und Quantität an, für deren ordnungsgemäße Entsorgung die Bezirksregierung Arnsberg als Bergbehörde in ganz Nordrhein-Westfalen die zuständig Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde ist.

Bereits bei der Vorfeldberäumung, also der vorlaufenden Freimachung des Abbaugebietes, müssen beispielsweise ganze Ortschaften abgerissen und alte Ablagerungen sowie Altlasten im Boden beräumt werden. Darüber hinaus fallen bei dem Betrieb der Tagebaue in den verschiedensten Betriebsbereichen und bei den unterschiedlichsten Tätigkeiten zahlreiche Abfälle an, die gleichfalls ordnungsgemäß und allgemeinwohlverträglich zu entsorgen sind.

Für nur gering belastete mineralische Abfälle wie beispielsweise Boden bieten die Tagebaue Entsorgungsmöglichkeiten. Bodenaushub Dritter wird u.a. zur Reduzierung des gewinnungsbedingten Massendefizits verwertet. Kulturfähiger Boden wird neben dem eigenen Abraum auch im Rahmen der Rekultivierung eingesetzt.

Ergänzend zu den "üblichen Abfällen" sind die bergbaulichen Massenabfälle zu nennen, die auf Grund der europäischen "Mining-Waste-Richtlinie" einen besonderen Status besitzen.