Bezirksregierung
Arnsberg

Modernste Grundwassersanierung in Herten

Im Bereich der ehemaligen Schachtanlage und Kokerei Schlägel und Eisen 3/4/7 in Herten-Langenbochum wird durch das Bergbauunternehmen eine Grundwasserreinigungsanlage neuesten Standards betrieben. Durch den Betrieb dieser Anlage wird verhindert, dass Belastungen des Grundwassers an Kokerei typischen Schadstoffen in benachbarte Bereiche ausgetragen werden. Die Grundwasserreinigungsanlage wurde im Zuge des Abschlussbetriebsplanverfahrens nach intensiver Prüfung zugelassen. Auf dem Gelände wurden von 1902 bis 1942 eine Kokerei und eine Benzolfabrik betrieben. Aufgrund des Standes der Technik in dieser Zeit und vermutlich auch durch die schweren Kriegseinwirkungen sind seinerzeit erhebliche Mengen an Kokereiprodukten in den Boden versickert und haben zu einem schweren Grundwasserschaden geführt.

Umso wichtiger ist nun, dass eine gut funktionierende Grundwasserreinigung zu einer wesentlichen Reduzierung der Belastungen führt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich im Grundwasser ein großer Absenkungstrichter um die Entnahmebrunnen ausgebildet hat und hohe Konzentrationen an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) angenommen werden. Das abgepumpte Grundwasser wird Aktivkohlefiltern zugeführt, die die aromatischen Kohlenwasserstoffe herausfiltern. Das gereinigte Grundwasser erfüllt die Grenzwertanforderungen für das Abwasser und kann in die städtische Kanalisation eingeleitet werden. Durch regelmäßige Analysen an der Grundwasserreinigungsanlage wird das gereinigte Grundwasser überwacht und so die Wirksamkeit der Anlage sichergestellt. Über Untersuchungen des Grundwassers im Umfeld des ehemaligen Betriebes wird die Wirksamkeit der Grundwassersanierung überwacht.

Mehr als 20 solcher Grundwasserreinigungsanlagen werden derzeit in Nordrhein-Westfalen betrieben, um durch ehemals bergbauliche Tätigkeiten belastetes Grundwasser zu sanieren.