Ziele von Patent im Handwerk
Vor dem Hintergrund dieser problematischen Ausbildungsmarktsituation möchte Patent im Handwerk einen Beitrag zur Fachkräftesicherung im Friseurhandwerk leisten.
Dazu wurden im Rahmen des Projektes klare Ziele formuliert:
Die oberste Priorität ist es, die Attraktivität der Friseurausbildung zu stärken und somit langfristig Fachkräfte im Beruf zu gewährleisten. Hierbei geht es darum, die passenden Kandidatinnen und Kandidaten für die Ausbildungsplätze zu finden und die Auswahlverfahren zu optimieren.
Ein weiteres Ziel ist die Förderung der Sichtbarkeit der beteiligten Friseursalons. Durch die Ausarbeitung, Umsetzung und Evaluierung einer Strategie zur Steigerung der Attraktivität des Berufs zur Friseurin bzw. zum Friseur sollen der Beruf und die damit verbundenen Chancen auf ein erfolgreiches Berufsleben in der Öffentlichkeit präsenter werden. Hierbei wird vor allem auf digitale Ansätze wie Social Media gesetzt, um die Reichweite zu erhöhen.
Im Rahmen von Erasmus+ und dem ProTandem-Programm sollen sowohl Mitarbeitende der ausbildungsbeteiligten Einrichtungen und Betriebe im Friseurberuf als auch die Auszubildenden die Möglichkeit bekommen, einen Auslandsaufenthalt im beruflichen Kontext zu absolvieren. Dies fördert nicht nur die interkulturellen Fähigkeiten, sondern erweitert auch den fachlichen Horizont aller Teilnehmenden.
Die Förderung der interkulturellen Kompetenz im Friseurberuf wird als zukünftige Schlüsselkompetenz für ein erfolgreiches Berufsleben betrachtet. Hierbei steht die interkulturelle Öffnung in verschiedenen Bereichen des Friseurberufs im Mittelpunkt, beispielsweise durch die Teilnahme der Auszubildenden an dem vierzigstündigen internationalen Curriculum als Teil der NRW-Zusatzqualifikation „Internationale berufliche Mobilität“. Dieses Curriculum folgt den Vorgaben des Landes NRW.
Das Auslandspraktikum soll nicht nur neue fachliche Fähigkeiten vermitteln, sondern auch die persönliche Entwicklung der Auszubildenden fördern. Selbstbewusstsein, Verantwortungsbewusstsein und Motivation sind zentrale Eigenschaften, die gestärkt werden sollen.
Die Verwirklichung dieser Ziele erfolgt durch die enge Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Friseursalons, Berufskollegs, Handwerkskammern und Ausbildungsbetrieben. Gemeinsam mit den Partnern im europäischen Ausland werden die Ausbildungsinhalte auf Grundlage der Lehrpläne und Bildungsrichtlinien in Form von internationalen Lernergebniseinheiten gestaltet, wobei besonders digitale und innovative Trends im Friseurhandwerk berücksichtigt werden. Durch gezielte internationale Austausche, Strategien von Öffentlichkeitsarbeit und regionale Vernetzung soll die Friseurausbildung auf ein neues Niveau gehoben und die Attraktivität der Berufsausbildung gesteigert werden.
Patent im Handwerk bietet vielversprechende Ansätze, um den Herausforderungen im Friseurberuf zu begegnen und die Chancen einer internationalen Vernetzung zu nutzen. Die gezielte Förderung von Fachkompetenzen, interkultureller Kompetenz und persönlicher Kompetenz verspricht nicht nur den Auszubildenden, sondern der gesamten Branche nachhaltige positive Entwicklungen für den Ausbildungsmarkt im Speziellen und für das Friseurhandwerk im Allgemeinen zu bringen.
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