Vorbereitungstreffen aller Lehrenden der an Patent im Handwerk beteiligten Berufskollegs

Die ersten vorbereitenden Treffen für das Projekt Patent im Handwerk begannen im Herbst 2020 in Form von Informationsveranstaltungen. An diesen nahmen zunächst Stakeholder aus Deutschland und Polen teil, um sich über die Projektidee zu informieren. In offenen Dialogen wurden Fragen zu ersten Zielvorstellungen, den möglichen Kooperationspartnern sowie zur Zeitplanung besprochen. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf der Vorstellung der Rolle des Deutsch-Polnischen Jugendwerks (DPJW) und der Mobilitätsberatung der Handwerkskammer Dortmund.

In einem späteren Treffen kamen die relevanten Akteurinnen und Akteure persönlich zusammen, um das Hauptziel einer attraktiveren Friseurausbildung konkret zu formulieren und erste persönliche Vorstellungen und Erwartungen auszutauschen. Die Bedeutung verschiedener Ziele im Zusammenhang mit dem beruflichen Praktikum im Ausland wurde bei weiteren Stakeholdertreffen erörtert. Dabei wurde auch die Entwicklung von Projektzielen eingeleitet.

Die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten deutschen Berufskollegs im Regierungsbezirk Arnsberg, den polnischen Schulen für Friseurausbildung in Sanok und Jaroslaw (Polen) sowie der Chambre de Metiérs Okzitanien (Frankreich) fand in Form von Online-Arbeitstreffen statt. In diesen Treffen wurden Aspekte wie die Darstellung der Schulen auf der Internet-Plattform NRWconnect-extern, der Vergleich der Berufsbildungssysteme Deutschlands, Polens und Frankreichs sowie Vereinbarungen für gemeinsame internationale Aktivitäten thematisiert.

Ein Arbeitstreffen der Lehrkräfte der beteiligten deutschen Berufskollegs bot Raum für einen intensiven Erfahrungsaustausch. Hierbei wurde aufbauend auf dem Erfahrungsbericht eines Erasmus+-Absolventen, der sein Praktikum in einem italienischen Bio-Weinanbaugebiet absolvierte, auch die Frage nach relevanten fachlichen Unterrichtsinhalten und Themen für den internationalen Projektbezug mit den beteiligten Lehrkräften diskutiert.

Nachdem der geplante Besuch in Polen wegen des Kriegsausbruchs im Nachbarland Ukraine kurzfristig abgesagt werden musste, wurde das vorgesehene Vorbereitungstreffen in Polen in ein hybrides Treffen in Dortmund umgewandelt und durchgeführt. Hierbei tauschten die deutschen und polnischen Lehrkräfte gemeinsam Ideen zum weiteren Projektverlauf aus und trafen Absprachen für das Praktikum der Lernenden im Herbst 2022 in Polen.

Im Frühjahr 2023 fand ein Auswertungs- und Vorbereitungstreffen statt, in dem die Projekt- und Arbeitsstände der beteiligten Berufskollegs präsentiert wurden. Hier wurden internationale Lernergebniseinheiten, Evaluationsergebnisse und künftige Perspektiven ausgetauscht und dokumentiert.

Die Vorbereitungstreffen dieses Projekts zeigen, wie eine koordinierte internationale Zusammenarbeit im Bildungsbereich erfolgreich gestaltet werden kann. Die Beteiligung der Stakeholder, der intensive Erfahrungsaustausch und die stete Weiterentwicklung der Projektziele sind Schlüsselfaktoren für den Erfolg internationaler Projekte.