Bezirksregierung
Arnsberg
Renaturierung der Ruhr

Renaturierungsmaßnahme Wengern-Bommern/Witten I (Bauzeit 2018 - 2020)

Im Juli 2018 startete die Umsetzung des Bauabschnitts Witten I der Renaturierung an der Ruhr im Bereich Wengern/Bommern. Der erste Abschnitt erstreckt sich über 3,7 Fluss-km der Ruhr. Er befindet sich ausschließlich am in Fließrichtung gesehen linken Ufer. Ein Großteil dieses Abschnitts befindet sich im Rückstaubereich des Wehrs Hohenstein.

Die Ruhr wurde in der Vergangenheit stark verbaut und die Ufer mit massiven Steinschüttungen befestigt. Der Uferverbau wurde nun - wo immer möglich - entfernt, um dem Fluss eine dynamische Entwicklung zu ermöglichen. So schafft die Kraft des Wassers die typische Vielfalt naturnaher Flüsse. Um eine schnelle Entwicklung zu unterstützen, wurden zusätzlich Steilufer und flache Uferbereiche mit breiten Wasserwechselzonen angelegt. 

Teilweise mussten erhebliche Mengen an Steinmaterial ausgebaut werden. Am sogenannten Katzenkolk wurden ca. 1.500 m³ Steine aus bis zu 4m Tiefe entfernt. 

Drei Nebengewässer (Varney-/Heringhäuser Bach, Stollenbach) sowie der Mündungsbereich der Elbsche wurden als wichtige Lebensräume mit eingebunden und ebenfalls ökologisch aufgewertet. 

Auch der Mensch kommt nicht zu kurz. Es wurden 2 Aussichtspunkte und ein netter Rastplatz am Ufer der Ruhr gestaltet. Von den beiden Aussichthügeln (ca. 4 m Höhe) ergeben sich ganz neue Perspektiven, so dass eine ansprechende Möglichkeit zur Naturbeobachtung gegeben ist. Es sind schon jetzt zahlreiche Vogelarten im Gebiet vorhanden, als neuer Vertreter konnte schon kurz nach Baubeginn der Storch als regelmäßiger Gast begrüßt werden.