Bezirksregierung
Arnsberg
Luftaufnahme einer Flusslandschaft
Renaturierung der Lippe

Renaturierungsmaßnahme Klostermersch (Bauzeit 1996 - 1997)

Als Pilotprojekt wurde in der Klostermersch bei Benninghausen die erste große Renaturierung umgesetzt. Hier war die Lippe in der Vergangenheit verkürzt und befestigt worden und hatte sich bis zu 2m tiefer in den Untergrund gegraben. 

Auf einem Gewässerabschnitt von ca. 2 km wurden 1996-97 Bauarbeiten durchgeführt. Ziel war es die Breiten und Tiefenverhältnisse eines naturnahen Gewässers wiederherzustellen und somit auch die Verbindung des Flusses mit seinem Umland. So wurden in Folge zuerst die beidseitigen Uferbefestigungen und Verwallungen beseitigt und dann der Lippe eine Sohlbreite von einer Breite von ca. 45 m gegeben (im Vergleich betrug die Breite des befestigten Gewässerlaufs vorher ca. 13 m). Die Gewässersohle wurde um ca. 2 m angehoben. Durch eine Steinrampe am Ende der Strecke wurde die Höhendifferenz ausgeglichen und eine rückschreitende Erosion verhindert. Es wurden zudem zahlreiche Tümpel, Blänken (zeitweise wasserführend) und Mulden angelegt, die den Charakter einer natürlichen Aue wiederspiegeln. Durch die Anhebung der Sohle hat sich im Umland auch ein höherer Grundwasserstand eingestellt, der diese Tümpel mit Wasser versorgt. Die weitere natürliche Entwicklung wird durch eine Ganzjahresbeweidung mit Rindern und Pferden unterstützt. Die angrenzenden landwirtschaftlich Genutzten Flächen außerhalb des Talbereichs blieben unbeeinflusst.

Durch Veränderungen in der Aue und der Lippe selbst entstanden unterschiedlichste Lebensräume, die von den verschiedensten Arten wiedererobert wurden. 

Naturinteressierten bietet ein Aussichtsturm bei Benninghausen einen unverstellten Blick in die Aue.

Bildergalerie des Wandels