Bezirksregierung
Arnsberg

Demokratie trotzt Kurzfristigkeit und Wintereinbruch: 1. Strategiecafé des Dezernats 46.3 war ein voller Erfolg

Demokratische Resilienz für die Bundestagswahl stärken

Am ersten Donnerstag nach den Weihnachtsferien trotzten mehr als 25 Bildungsakteur*innen dem Schneechaos in Arnsberg, um am 1. Strategiecafé im Lehrerfortbildungszentrum der Bezirksregierung Arnsberg teilzunehmen. Unter dem Oberthema „Demokratische Resilienz für die Bundestagswahl stärken“ kamen schulfachliche Aufsichten, Schulleitungen, Vertreterinnen externer regionaler Angebote sowie Elternvertreter*innen zusammen, um sich intensiv auszutauschen.

Dieses neue Format wurde im Rahmen eines EFFORT-A Impact Workshops im November entwickelt und kurzfristig vor der anstehenden Bundestagswahl umgesetzt. „Im europäischen Ausland haben wir vielerorts enge Kooperation von Bildungsakteuren gesehen und wollten dies im Rahmen unseres Erasmus+ Plans auch für die Bezirksregierung Arnsberg angehen“, erklärte Anna Kapsalis, pädagogische Mitarbeiterin des Dezernats 46.3, zur Planung des Termins. 

Reger Austausch

Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung in das Format durch Anna Kapsalis präsentierte Stefan Roth, pädagogischer Mitarbeiter des Dezernats 46.3 und Mit-Initiator der Veranstaltung, die Zielsetzung des Nachmittags: „Unsere Schüler*innen sind auf Social Media längst Zielscheiben von Kampagnen, die darauf abzielen, Demokratien langfristig zu destabilisieren.“ Medienkompetenz sei für ihn ein „entscheidendes Instrument für resiliente Demokratien“. Roth betonte, dass das Problem nicht im Mangel an hochwertigen Angeboten zur Medienerziehung liege, sondern darin, dass diese zu selten vermittelt werden. Ziel sei es, bestehende Angebote für Lernende und Lehrende im Hinblick auf die Bundestagswahl 2025 besser zugänglich zu machen.

Der Kern der Veranstaltung bestand aus dreiminütigen Kurzvorträgen von Vertreter*innen der Schulabteilung und externen Gästen. Diese stellten ihre Angebote aus den Bereichen Demokratiebildung, Resilienz und Medienkompetenz vor. Im Anschluss an jeden Beitrag fand ein reger Austausch unter den Teilnehmenden statt.

Ziele des Formats

Das Strategiecafé verfolgt mehrere Ziele:

  • Austausch über Behörden- und Dezernatsgrenzen hinweg: Gemeinsam Themen der Schule und Lehrkräftefortbildung diskutieren und Ressourcen bündeln.
  • Offener und kreativer Raum: Ähnlich einem „World Café“ bietet das Format einen informellen Rahmen für strategische Diskussionen mit verschiedenen Stakeholdern.
  • Perspektivenvielfalt: Durch die interdisziplinäre Zusammensetzung wird eine breite Vielfalt an Perspektiven gefördert.
  • Etablierung des Formats: Langfristig soll eine Kultur des offenen strategischen Austauschs aufgebaut werden.

Langfristige Ziele und Perspektiven

Neben der geplanten regelmäßigen Wiederholung in einem quartalsweisen Rhythmus soll das Format auch flexibel und reaktiv gestaltet sein, um kurzfristig auf Ereignisse reagieren zu können, die Schulen und ihre Rahmenbedingungen beeinflussen. Ein weiteres Ziel besteht darin, das Format nachhaltig in der Organisationsstruktur zu verankern, sodass es langfristig einen festen Platz in den Abläufen und Prozessen einnimmt. Gleichzeitig soll durch eine verbesserte Schnittstellenkommunikation eine engere Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Bereichen ermöglicht werden. Ergänzend dazu wird angestrebt, eine bessere Übersicht über bestehende Angebote zu schaffen, um Synergien optimal zu nutzen und die Effizienz der Maßnahmen zu steigern.

Das nächste Treffen ist für den 8. Mai 2025 von 14 bis 16 Uhr geplant und wird das Thema „Schulentwicklung international: Vielfalt stärkt alle Bereiche“ behandeln.

 

Autorin: Marielle Süßer-Kautz

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