Mehrsprachigkeit in der Grundschule - Grundschulbildung stärken durch HSU
Kerngedanken des Landesprogramms
Gestartet ist das Landesprogramm „Grundschulbildung stärken durch HSU – Mehrsprachigkeit unterstützt den Bildungserfolg der Kinder“ zum 01.08.2021 mit 32 Schulen. Seit dem Schuljahr 2022/23 nehmen insgesamt 68 Schulen aus allen fünf Bezirksregierungen des Landes NRW teil. Die Landesregierung stellt dafür zusätzlich 70 Lehrerstellen im Rahmen des Masterplans Grundschule zur Verfügung.
Das Landesprogramm hat es sich zur Aufgabe gemacht, das mehrsprachige Potential, das alle Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen mitbringen, konzeptionell in den Schulalltag einzubinden, um dadurch sowohl den Bildungserfolg der Kinder als auch den „Zusammenhalt in der Gesellschaft“ (vgl. Masterplan Grundschule: 21f.) zu stärken.
Unter Berücksichtigung der „individuellen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler“ (vgl. Schulgesetz NRW, §2, Absatz 4) arbeiten Grundschul- und Herkunftssprachenlehrkräfte kollaborativ im Regelunterricht im Sinne einer Mehrsprachigkeitsdidaktik zusammen und beschreiten so neue Wege in der Unterrichts- und Schulentwicklung. Es gilt dabei, die „Ressource Mehrsprachigkeit“ (vgl. Masterplan Grundschule: 23) zielführend in das Sprachbildungskonzept einer Schule einzubringen und so die im Schulgesetz NRW geforderte Achtung und Förderung der ethnischen, kulturellen und sprachlichen Identität der Schülerinnen und Schüler (vgl. Schulgesetz NRW, § 2, Absatz 10) umzusetzen. Dieses kollaborative Unterrichten kann, je nach Schulkonzept, in allen Fächern umgesetzt werden.
Eine Unterrichtsentwicklung, die der Sprachenvielfalt in den Klassen angepasst ist und diese adäquat fördert, erreicht gute Ergebnisse. Dabei sind die positiven Effekte auf Schulleistungen nicht nur in Bezug auf Sprachbildungsprozesse in der deutschen Sprache und der Herkunftssprache, sondern auch mit Blick auf das fachliche Lernen und die selbstwirksame individuelle Entwicklung festzustellen.
Konzipiert ist das Landesprogramm als Kooperationsmaßnahme schulischer und außerschulischer Partnerinnen und Partner.
Zusammen mit Mulingula – Multilinguale Leseaktivitäten wird an dem Aufbau einer mehrsprachigen – auch digitalen – Bibliothek gearbeitet. Ziel ist es, die bildungssprachlichen Kompetenzen in Deutsch und den Herkunftssprachen im Sinne einer poetischen Mehrsprachigkeitsdidaktik durch die schulische wie auch außerschulische mehrsprachige Literacy-Erziehung der Schülerinnen und Schüler zu fördern und zu stärken. Hiermit wird ein wesentlicher Beitrag zur Lesekultur in der Schule und in den Familien geleistet.
Wünschenswert ist die Teilnahme der Programmschulen an dem bestehenden Programm Rucksack Schule. Dieses Angebot bildet eine weitere Nahtstelle zwischen Eltern und Schule in einem mehrsprachigen Gesamtkonzept.
Rolle der LaSI
Die Landesstelle Schulische Integration koordiniert die inhaltliche und fachliche Weiterentwicklung dieses durch das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen initiierten Programms durch Aufbau und Begleitung von (über-) regionalen Netzwerken.
Sie koordiniert die inhaltliche und fachliche Weiterentwicklung dieses durch das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen initiierten Programms durch Aufbau und Begleitung von (über-) regionalen Netzwerken.
Die Fachberatung Integration durch Bildung unterstützt unmittelbar die standortbezogenen und teilweise unterschiedlichen Mehrsprachigkeitsprogramme der Grundschulen und wird hierbei von der LaSI begleitet.
Von der LaSI konzipierte und durchgeführte Fachkolloquien und Fachtagungen der teilnehmenden Schulen, Schulaufsichten und Kooperationspartnerinnen und -partner ermöglichen inhaltliche und strukturelle Entwicklungen zur Mehrsprachigkeit im Sinne einer Multiliteralität.
Für die Lehrkräftetandems der Programmschulen bietet die LaSI ab dem Schuljahr 2023/24 in Kooperation mit Mulingula ein modularisiertes Fortbildungsangebot zur Entwicklung einer Mehrsprachigkeitsdidaktik an.
Dokumentation der Fachtagungen
Einblicke in die politischen und wissenschaftlichen Grundlagen geben die unter den folgenden Links zusammengestellten Filme. Sie zeigen Mitschnitte von Keynotes, Fachvorträgen und Podiumsdiskussionen der Auftaktveranstaltung zum Landesprogramm am 02.09.2021 in Köln und der Fachtagung am 22.08.2022 im Wissenschaftspark Gelsenkirchen.
- Frau Ministerin Y. Gebauer: Offizieller Start des Landesprogramms.
- Frau Ministerialrätin C. Schüssler: Grundlagen des Landesprogramms.
- Podiumsdiskussion zum Konzept des Landesprogramms mit Vertreter*innen des Ministeriums für Schule und Bildung NRW, der LaSI, coach@school, der Lehrkräfte für den Herkunftssprachlichen Unterricht, der Fachberatung Integration durch Bildung.
- Frau Prof´in Papagiotopoulou: Mehr (Herkunfts-)Sprachen in der Grundschule? Weil Mehrsprachigkeit der Schlüssel zur Welt ist!
- Frau Ministerin D. Feller: Das Landesprogramm: Eckpunkte für die Unterstützung im Bildungsprozess der Schülerinnen und Schüler.
- Frau Ministerialdirigentin S. Blasberg-Bense: Das Landesprogramm − Grundlagen, Erwartungen und Perspektiven im Kontext von Schule und Gesellschaft.
- Frau Prof´in K. Verlinden: Resilienz und Herkunftssprache.
- Y. Hilgering (Fachberatung IdB, BR Arnsberg) und F. Kaiser Trujillo (LaSI): Vernetzung in der Region und Mehrsprachigkeitsdidaktik.
"Social Media"-Einstellungen
Wenn Sie diese Felder durch einen Klick aktivieren, werden Informationen an die nachfolgenden Dienste übertragen und dort gespeichert:
Facebook, X/Twitter, Youtube, Pinterest, Instagram, Flickr, Vimeo
Bitte beachten Sie unsere Informationen und Hinweise zum Datenschutz und zur Netiquette bevor Sie die einzelnen Sozialen Medien aktivieren.
Datenfeeds von sozialen Netzwerken dauerhaft aktivieren und Datenübertragung zustimmen: