
Symposium zur Luftbildauswertung
Inhaltlich werden sich die mehr als 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer insbesondere mit Fragen rund um die fortschreitende Digitalisierung der Luftbildauswertung befassen. Gleichzeitig steht der Austausch zu den unterschiedlichen Arbeitsweisen in den einzelnen Bundesländern und Fachbehörden sowie die Diskussion neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse im Vordergrund. Teilnehmen werden auch Vertreter aus den Niederlanden und Schottland sowie Vertreter von Fachfirmen, die, je nach der jeweiligen Organisation in den einzelnen Bundesländern, dort mit Aufgaben der Kampfmittelbeseitigung und der Luftbildauswertung befasst sind.
Regierungspräsident Heinrich Böckelühr:
„Auch mehr als 70 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges müssen wir uns immer noch mit den Folgen dieses Krieges auseinandersetzen – das ist angesichts eines neuen Krieges in Europa- erschreckend.
Dass die Kampfmittelbeseitigung auf eine hoch professionelle Art und Weise geschieht, ist das Verdienst der Kampmittelbeseitigungsdienste. Der fachliche Austausch im Rahmen des Symposiums über Länder- und Staatengrenzen hinweg ermöglicht eine qualitativ hochwertige Weiterentwicklung dieser nach wie vor wichtigen Arbeit für die Allgemeinheit.“

Allgemeine Informationen zur Kampfmittelbeseitigung/Luftbildauswertung in Nordrhein-Westfalen
Der Schutz der Bevölkerung vor den Gefahren, die von Kampfmitteln aus den beiden Weltkriegen auch heute noch ausgehen, ist eine Aufgabe der Gefahrenabwehr. Zuständig sind in Nordrhein-Westfalen zunächst die örtlichen Ordnungsbehörden. Da der Umgang mit Kampfmitteln jedoch eine besondere Fachkunde voraussetzt, unterhält das Land zur Unterstützung der örtlichen Ordnungsbehörden einen Kampfmittelbeseitigungsdienst bei den beiden Bezirksregierungen Arnsberg für den Landesteil Westfalen Lippe und bei der Bezirksregierung Düsseldorf für das Rheinland. In der Luftbildauswertung des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Westfalen-Lippe in Hagen sind derzeit 9 Personen mit der Kriegsluftbildauswertung beschäftigt.
Das Ruhrgebiet als das größte Ballungszentrum im heutigen Nordrhein-Westfalen war eines der Hauptziele der alliierten Luftangriffe auf das Deutsche Reich im Zweiten Weltkrieg. 48 Prozent der Luftangriffe galten dem Gebiet des heutigen Nordrhein-Westfalen als dem industriellen Herz des damaligen Deutschen Reiches. Bei den großen Mengen an Bombenblindgängern und anderen Kriegshinterlassenschaften, die im Boden verblieben sind und die nach wie vor regelmäßig entschärft und geborgen werden, ist die Kampfmittelbeseitigung nicht wegzudenken und Thema für viele öffentliche und private Bauvorhaben.
Die Luftbildauswertung stellt dabei den wichtigsten Baustein für eine effektive und systematische Kampfmittelsuche dar. Dank der Bereitstellung von ca. 130.000 alliierten Kriegsluftbildern erfolgt durch die Luftbildauswertung eine erste und zumeist entscheidende, multitemporale Vorerkundung für die mit Kampfmitteln potentiell belasteten Bereiche, in denen Bau- oder sonstige Maßnahmen mit Bodeneingriff durchgeführt werden sollen.
Grundsätzlich wurde nach jedem Bombenangriff der alliierten Luftstreitkräfte eine Befliegung mit hochgenauen Luftbildkameras des zuvor bombardierten Gebietes durchgeführt. Diese Luftbilder decken annähernd den gesamten Bereich der drei westfälischen Regierungsbezirke ab. Sie stammen aus Beständen der amerikanischen und britischen Luftwaffe und wurden im Zeitraum von 1940 bis 1945 aufgenommen. Die Luftbilder unterliegen dem „British Crown Copyright“ und sind zur ausschließlichen Verwendung für die Luftbildauswertung bestimmt. Eine Einsichtnahme oder Bereitstellung der Bilder für Dritte ist nicht möglich.
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