Bezirksregierung
Arnsberg
28.08.2019
Integration durch Bildung

16 Lehrkräfte mit Fluchthintergrund erhalten Arbeitsverträge

Integration durch Bildung greift auch bei Lehrkräften mit einem abgeschlossenen Studium, mit teilweise langjähriger Berufserfahrung und hoher Motivation. Im Rahmen einer Feierstunde mit Regierungspräsident Hans-Josef Vogel und der Leiterin der Schulabteilung der Bezirksregierung Arnsberg, Monika Nienaber-Willaredt, erhielten gestern (27.8.) 16 neue Lehrer*innen mit einer Fluchtgeschichte einen Anstellungsvertrag an Schulen im Regierungsbezirk.
 

Integration durch Bildung greift auch bei Lehrkräften mit einem abgeschlossenen Studium, mit teilweise langjähriger Berufserfahrung und hoher Motivation. Im Rahmen einer Feierstunde mit Regierungspräsident Hans-Josef Vogel und der Leiterin der Schulabteilung der Bezirksregierung Arnsberg, Monika Nienaber-Willaredt, erhielten gestern (27.8.) 16 neue Lehrer*innen mit einer Fluchtgeschichte einen Anstellungsvertrag an Schulen im Regierungsbezirk.
 

Um neue Lehrkräfte zu gewinnen, Lehrkräfte mit Fluchthintergrund weiterzuqualifizieren und eine Brücke zur Bewerbung auf eine Einstellung zu bauen, entwickelt die Bezirksregierung Arnsberg das Pilotprojekt „Integration von Lehrkräften mit Fluchthintergrund“ (ILF). Denn: „Heute hat ungefähr jedes dritte Kind in Deutschland einen Migrationshintergrund – bei den Lehrkräften ist es nur jede*r dreizehnte“, zitiert Regierungspräsident Vogel aus einer Studie der Bertelsmann Stiftung und betont: „Die Diversität der Schüler*innenschaft muss sich bei den Lehrer*innen spiegeln – um das besser zu gewährleisten, ist unser Projekt ein wichtiger Baustein“.

Die Teilnehmenden des Pilotprojekts werden als Teilzeitkräfte befristet auf maximal zwei Jahre in den Mangelfächern Mathematik, Chemie, Physik, Englisch, Französisch, Sport und Kunst eingestellt. Davon unterrichten die Lehrer*innen zwölf Stunden, beginnend im Team-Teaching und zunehmend selbstständig. Zudem nehmen sie an Fortbildungen zur Methodik und Didaktik und am eigens entwickelten Kurs „Deutsch als berufliche Sprache“ am Dortmunder „Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung“ teil.

„Wir qualifizieren Lehrkräfte, die in ihren Heimatländern eine hervorragende fachliche Ausbildung genossen haben, für das deutsche Schulsystem weiter. Insbesondere die Lehrer*innenrolle und Unterrichtsmethoden, wie zum Beispiel das kooperative oder das individualisierte Lernen, sind für die Lehrkräfte mit Fluchthintergrund häufig noch ungewohnt. Deshalb ist Kern des Programms eine enge individuelle Begleitung auch in den Praxisphasen. Das ILF-Projekt ist eine echte Chance – sowohl für Schulen als auch für Lehrkräfte mit Fluchtgeschichte“, betont Monika Nienaber-Willaredt.