Weibliche Genitalverstümmelung – auch bei uns ein Thema
Rund 80 Interessierte u.a. aus Schulen, Kindergärten, Medizin sowie Flüchtlings- und Migrationsarbeit informierten sich gestern (10.4.) über die Problematik der weiblichen Genitalverstümmelung in Deutschland. Inzwischen leben hier schätzungsweise 65.000 Mädchen und Frauen mit einer Genitalverstümmelung; circa 15.500 weitere sind davon bedroht. Weltweit sind 200 Millionen Frauen und Mädchen betroffen, vor allem in afrikanischen Ländern und Südostasien.
Jawahir Cumar, Gründerin des Vereins stop mutilation e.V., berichtete sehr bewegend von ihren Erfahrungen als Begleiterin und Beraterin von betroffenen Frauen in Deutschland, aber auch von ihren eigenen als Betroffene. Wichtige Tipps gab sie den Zuhörerinnen und Zuhörern, wie (potentiell) Betroffene kultursensibel angesprochen werden sollten.
Professor Thomas Schwenzer von der Frauenklinik am Klinikum Dortmund informierte über die verschiedenen Formen und die medizinischen Auswirkungen der weiblichen Genitalverstümmelung.
Wichtig war den beiden Referierenden und der zuständigen Hauptdezernentin der Bezirksregierung Arnsberg, Dr. Anja Lackner, dass die Anwesenden als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in ihren jeweiligen Berufen fungieren: „Denn“, so drückte es Dr. Anja Lackner aus, „man kann nur sensibel für etwas sein, wenn man weiß, dass es das gibt.“
Die Veranstaltung wurde von der Bezirksregierung Arnsberg zusammen mit der Frauenberatung Arnsberg sowie dem ZONTA Club Arnsberg durchgeführt.
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