Bezirksregierung
Arnsberg
25.10.2024
Land übernimmt Mehraufwendungen

Mieterinnen und Mieter der durch Bergbau gefährdeten und geräumten Häuser in Freisenbruch erhalten finanzielle Unterstützung durch das Land

Im Sommer 2024 gab es schlechte Nachrichten für die Mieterinnen und Mieter der Wohnbau eG im Spervogelweg in Freisenbruch. Die für Bergbau landesweit zuständige Bezirksregierung Arnsberg hatte mit einem Präventivprogramm zur Untersuchung möglicher Gefahren aus altem Bergbau ehemalige Bergbauschächte im Stadtteil Freisenbruch erkundet. Dabei wurde von einem Sachverständigen bei einem um 1900 angelegten Schacht in der betreffenden Straße im Essener Osten ein potenzielles Einsturzrisiko erkannt. Daraufhin musste der betroffene Gebäudekomplex aus Sicherheitsgründen umgehend geräumt werden.

Einige Mieterinnen und Mieter konnten nach eingehenden Untersuchungen in einen nicht gefährdeten Gebäudeteil zurückkehren. Andere jedoch mussten zur eigenen Sicherheit bis heute ihre Wohnungen verlassen.

Das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIKE) hat nun in einem Erlass an die Bezirksregierung Arnsberg geregelt, dass das Land bestimmte mit dem Auszug verbundenen Mehraufwendungen der Mieterinnen und Mieter vom 1. November 2024 an übernimmt. Die Bezirksregierung Arnsberg geht nach aktuellem Stand davon aus, dass die notwendigen Baumaßnahmen zur Stabilisierung und Absicherung des Hauses Spervogelweg 26 Ende März 2025 abgeschlossen sein werden.

Zu diesen Maßnahmen gehören Vorbereitungen im Keller und vor dem Haus sowie eine Bodenverdichtung, damit zwei massive Stahlträger eingebaut werden können, die auch bei einem etwaigen Einbrechen des Schachtes die Standsicherheit des Hauses gewährleisten. Der Einbau dieser Träger steht kurz bevor.

Am Mittwoch, 23. Oktober 2024, haben Vertreterinnen und Vertreter der Bezirksregierung Arnsberg zusammen mit der Wohnbau eG die Mietparteien über den aktuellen Sachstand der Sicherungsmaßnahmen sowie die finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten des Landes NRW informiert und standen für ergänzende Fragen zur Verfügung.