Kooperation zwischen dem Bildungsnetzwerk China und der Bezirksregierung Arnsberg
China-Kompetenz ist Zukunftskompetenz – mit diesem Leitsatz fördert das Bildungsnetzwerk China weiterführende Schulen aller Schulformen. Caspar Welbergen, Geschäftsführer des Bildungsnetzwerks China betont:
„Der Chinesischunterricht ist die zentrale Stellschraube für die nachhaltige Verankerung von China-Kompetenz im schulischen Bereich. Die Etablierung des Unterrichtsfachs dient an einzelnen Schulen und in ganzen Bundesländern als Wegbereiter für die inhaltliche Auseinandersetzung mit China und die Aufnahme bzw. Intensivierung von Austauschbeziehungen.“
Um den Auf- und Ausbau des Sprachunterrichts zu unterstützen, haben das Bildungsnetzwerk China und die Bezirksregierung Arnsberg eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Durch die Zusammenarbeit bei der Konzeption von Unterrichtsmaterialien und Fortbildungen werden Chinesischlehrkräfte und das Fach langfristig gestärkt. Gemeinsame Fachtage werden zusätzlich den Wissens- und Erfahrungsaustausch, sowie die bessere Vernetzung der Chinesischlehrkräfte und die Information über aktuelle Entwicklungen der Fachdidaktik fördern. Die erste Veranstaltung ist bereits für März 2022 geplant.
Nordrhein-Westfalen ist das erste Bundesland, mit dem das Bildungsnetzwerk China eine Kooperation zur Förderung von China-Kompetenz eingeht.
„In unserer globalisierten Welt ist es bedeutsam, dass gerade junge Menschen China kennen und verstehen. Sowohl ein selbstbewusstes Eintreten für die eigene Position als auch das Verstehen des Anderen setzt fundiertes Wissen und ausgeprägte interkulturelle Kompetenz voraus. Und dieses können wir natürlich am besten mithilfe unserer schulischen Bildungseinrichtungen vermitteln. Gemeinsam mit dem Bildungsnetzwerk China wollen wir bei der Vermittlung von China-Kompetenz einen Sprung nach vorne machen, der letztendlich zu einem differenzierten persönlichkeits – und berufsbildenden Profil unserer Schüler*innen führt“, erläutert Monika Nienaber-Willaredt, Leiterin der Abteilung 4 (Schule, Kultur, Sport) der Bezirksregierung Arnsberg.
Nordrhein-Westfalen nimmt auch bei der Vermittlung der chinesischen Sprache im Schulunterricht eine Vorreiterrolle ein. Rund 2.000 Schüler*innen lernen an rund 35 Schulen Chinesisch und wählen es sogar im Abitur. Durch den neuen Kernlehrplan Sekundarstufe I wurde Chinesisch als 2. Fremdsprache an allen weiterführenden Schulformen etabliert - mit Ausnahme der Hauptschulen. Die Einführung des Fachs in der gymnasialen Oberstufe mit guten Abiturergebnissen gilt bundesweit als Erfolgsmodell.
Der Bezirksregierung Arnsberg ist es seit geraumer Zeit ein Anliegen, Chinesischlehrkräfte bei diesem anspruchsvollen Unterfangen zu unterstützen. Aus der fachaffinen Zusammenarbeit von Lehrkräftefortbildner*innen der moderneren Fremdsprachen Englisch und Chinesisch entwickelte sich bereits 2019 eine eigene Koordinierungs- und Qualifizierungsgruppe Chinesisch. Aktuell widmen sich 6 Moderator*innen der staatlichen Lehrkräftefortbildung der Durchführung von Fortbildungsangeboten für die Chinesischfachschaften an Schulen der Sekundarstufen I und II, tatkräftig unterstützt durch Dr. Christina Neder, Fachberaterin Chinesisch. Die Bezirksregierung Arnsberg ist für die Fortbildung aller Chinesischlehrkräfte in Nordrhein-Westfalen zuständig.
Als Ansprechpersonen sind Dr. Hue San Do, Referentin für Wissenstransfer und Vernetzung beim Bildungsnetzwerk China, und Sabine Rathmann, Pädagogische Mitarbeiterin des Dez. 46.3 der Bezirksregierung Arnsberg und Leiterin der KQ-Gruppe Chinesisch SI/II jeweils für den Abstimmungsprozess und die Weiterentwicklung der Projekte zuständig.
Über das Bildungsnetzwerk China
Das Bildungsnetzwerk China hat sich zum Ziel gesetzt, die Vermittlung von China-Kompetenz an deutschen Schulen auszubauen und den Austausch zwischen jungen Menschen beider Länder zu intensivieren. Das Bildungsnetzwerk ist eine Initiative der Stiftung Mercator und des Goethe-Instituts, welche in enger Zusammenarbeit mit der Kultusministerkonferenz, insbesondere dem Pädagogischen Austauschdienst (PAD) des Sekretariats der Kultusministerkonferenz, umgesetzt wird. Die Ziele des Netzwerks werden darüber hinaus durch das Auswärtige Amt und das Bundesministerium für Bildung und Forschung begrüßt und unterstützt.
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