Kongress thematisiert kommunale Kreislaufwirtschaft
„Als stärkster Wirtschaftsraum in NRW können wir Beispielregion sein, wie Klimaschutz, wirtschaftliche Entwicklung und sozialer Zusammenhalt zusammen gedacht und nachhaltig möglich wird. Wir liefern damit eine Blaupause für unser Bundesland, das nach der Koalitionsvereinbarung der amtierenden Landesregierung auch die erste klimaneutrale Region Europas werden soll“, betonte Regierungspräsident Heinrich Böckelühr bei der Eröffnung des Kongresses. Ausgangspunkt der Kongressreihe sind die Leitlinien für eine nachhaltige Entwicklung im Regierungsbezirk Arnsberg, die im Jahr 2021 aufgestellt wurden.
Fokus der vielfältigen Vorträge in den Räumlichkeiten der SASE gGmbH lag auf der kommunalen Perspektive. Welche Maßnahmen können Kommunen übernehmen, um sich für eine nachhaltige Zukunft aufzustellen? So berichtete beispielsweise Prof. Dr.-Ing. Ralf Holzhauer von der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen über die Anfänge der modernen Abfall- und Kreislaufwirtschaft und zeigte gleichzeitig auf, welche Aufgaben Verbraucher, Unternehmer sowie Politiker in dieser Entwicklung haben. „Wir brauchen Produkte, die lange leben und reparierbar sind“, forderte er.
Den digitalen Produktpass und seine Anforderungen an die Abfallsammlung stellte Dr. Constantin von Selasinsky aus dem NRW-Wirtschaftsministerium vor. Durch beispielsweise das Scannen eines QR-Codes könne dadurch eine Rückverfolgung der verbauten Materialien ermöglicht werden. Über die Entwicklung nachhaltiger Lieferketten bei der Firma Wilo SE sprach Dipl.-Psych. Claudia Brasse. Der Dortmunder Pumpen- und Pumpensystemhersteller behandle die eigene Nachhaltigkeitsstrategie als übergeordnetes Leitbild für alle Bereiche im Unternehmen.
In den Pausen hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, die Ausstellung der SASE über Städtereinigung und Entsorgung zu besuchen. Am Nachmittag ging es um das große Thema „Die Kommune als Bauträger“. Dabei sprach Clemens Pucker von der Bezirksregierung Detmold über Lebenszyklen von Gebäuden. Wie beim Verfüllen von Baustellen auf Natursand verzichtet werden kann, berichtete Andre Vaupel von der GWM – Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna mbH. Dipl.-Ing. Volker Fennemann vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik berichtete über sogenanntes Baucycling – zirkuläres Wirtschaften, um Produkte möglichst lange zu nutzen.
Den Abschied des Kongresses bildete der Themenblock „Stoffströme vor Ort: gewinnen und verlieren“. Dr. Petr Tluka von NRW.Energy4Climate berichtete über die Entwicklungen im Kohlenstoffkreislauf am Beispiel der Biomassennutzung und damit einhergehend auch über die Erarbeitung der nationalen Biomassenstrategie sowie den nachhaltigen Einsatz von Biomasse. Dr. Frank Obenaus von der EGLV – Emschergenossenschaft und Lippeverband referierte über Kreislaufwirtschaft in der Abwasserbehandlung, die auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft eine wichtige Rolle spielen könnte.
Adrian Mork, Leiter der Stabsstelle Klimaschutz, Energie und Nachhaltigkeit bei der Bezirksregierung Arnsberg, blickte in seiner Verabschiedung bereits auf den vierten Kongress im kommenden Jahr: „Dann werden wir uns dem Thema Klimafolgenanpassung und der besonderen Rolle des Waldes widmen.“
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