Bezirksregierung
Arnsberg
Kaarel Rundu, Leiter des Tallinna Saksa Gümnaasiums
05.07.2019
Lernen in der digitalen Welt

Ist Estland ein Vorbild für Schulen in NRW?

Estland gilt als die fortschrittlichste digitale Gesellschaft der Welt und das heißt auch, dass der Bildungssektor digitalisiert ist. Einen Einblick aus erster Hand in die digitale Schule konnten heute (5.7.) zahlreiche Lehrer*innen, Schulleitungen, Vertreter*innen der Schulaufsicht und der Lehrer*innenaus- und -fortbildung sowie die Medienberater*innen bei der Bezirksregierung gewinnen.
 

Estland gilt als die fortschrittlichste digitale Gesellschaft der Welt und das heißt auch, dass der Bildungssektor digitalisiert ist. Einen Einblick aus erster Hand in die digitale Schule konnten heute (5.7.) zahlreiche Lehrer*innen, Schulleitungen, Vertreter*innen der Schulaufsicht und der Lehrer*innenaus- und -fortbildung sowie die Medienberater*innen bei der Bezirksregierung gewinnen.

Estland gilt als die fortschrittlichste digitale Gesellschaft der Welt und das heißt auch, dass der Bildungssektor digitalisiert ist. Einen Einblick aus erster Hand in die digitale Schule konnten heute (5.7.) zahlreiche Lehrer*innen, Schulleitungen, Vertreter*innen der Schulaufsicht und der Lehrer*innenaus- und -fortbildung sowie die Medienberater*innen bei der Bezirksregierung gewinnen.

Kaarel Rundu, Leiter des Tallinna Saksa Gümnaasium, und Mihkel Annus, estnischer Schüler und Mitglied des eKool-Entwicklungsteams, informierten in einem abwechslungsreichen Vortrag über die digitale Gesellschaft Estlands, speziell im Bildungssektor. Schließlich sollen in Estland alle Lehr- und Lernmaterialien bis 2020 digital verfügbar sein und bereits seit 2011 ist die digitale Kompetenz eine Schlüsselkompetenz des dortigen staatlichen Lehrplans. Damit das umgesetzt werden kann – Ziel ist es, Schüler*innen für ein lebenslanges Lernen fit zu machen – bilden sich Lehrer*innen nicht nur gegenseitig im Einsatz digitaler Mittel fort, sondern werden auch gezielt durch die Schüler*innen technologisch fortgebildet. Darüber hinaus findet ein enger Austausch mit Kindergärten, Unternehmen und den Familien statt, indem digitale Bildung zum Thema gemacht wird.

Mihkel Annus hat in diesem Jahr seine estnische Abschlussprüfung sowie das deutsche Abitur an der Tallinna Saksa Gümnasium abgelegt. Er berichtete über seinen digitalen Lernalltag: Hier zeigte er die praktische Anwendung von eKool (Schulverwaltungs- und Lernprogramm) sowohl für sich als Schüler (Hausaufgaben, Noten u.a.m.), als auch den Nutzen für Lehrer*innen (Kontakt mit Lernenden / Eltern, Noten, Lernmaterialien verfügbar machen) und Eltern (Kontakt zur Schule und Berichte über das eigene Kind). Aber auch in eigenen Fächern wie 3D-Design oder bei der Erstellung einer praktischen Facharbeit geht nichts ohne digitale Unterstützung.

Aus den Erfahrungen in Estland lernen? Darüber diskutierten die beiden Referenten abschließend mit dem Publikum und zwei Vertretern der Schulabteilung bei der Bezirksregierung Arnsberg, Dr. Stefan Werth (Generalie Digitale Bildung) und Ulrich Wiegand (Büro Individuelle Förderung, ehem. Schulleiter der deutschsprachigen Abteilung am Tallinna Saksa Gümnaasium). Wichtig war es den estnischen Gästen hierbei zu betonen, dass nicht alles digitalisiert werden muss bzw. kann (z.B. die Schüler*innen-Lehrer*innen-Beziehung) – und dass Kompetenzen wichtiger sind als die technischen Mittel. Letztere verändern sich ständig, die grundlegenden Kompetenzen aber überleben die technologischen Entwicklungszyklen.