Bezirksregierung
Arnsberg
Grafik: Anzeigen und Bohrungen in der Geothermie
23.07.2020
Regenerative Energiequellen

Geothermie wird vermehrt genutzt

Die Nutzung regenerativer Energiequellen in Deutschland erfreut sich seit einigen Jahren wachsender Beliebtheit. Ein Teilbereich der regenerativen Energien wird durch Geothermie (Erdwärme) abgedeckt. Für Bohrungen, die tiefer als 100 Meter gehen sollen, verzeichnet die landesweit zuständige Abteilung „Bergbau und Energie in NRW“ der Bezirksregierung Arnsberg wachsende Zahlen.

Die Nutzung regenerativer Energiequellen in Deutschland erfreut sich seit einigen Jahren wachsender Beliebtheit. Ein Teilbereich der regenerativen Energien wird durch Geothermie (Erdwärme) abgedeckt. Für Bohrungen, die tiefer als 100 Meter gehen sollen, verzeichnet die landesweit zuständige Abteilung „Bergbau und Energie in NRW“ der Bezirksregierung Arnsberg wachsende Zahlen.

Die Anzeigen von Bohrungen, die tiefer als 100 Meter gebohrt werden, für den Einbau sogenannter Erdwärmesonden zur Nutzung der oberflächennahen Geothermie liegen im 1. Halbjahr 2020 deutlich über den Vergleichszahlen der Vorjahre (s. Grafik).

In den zurückliegenden Jahren wurden der Bezirksregierung Arnsberg als Bergbehörde jeweils circa 1.000 Bohrprojekte für Erdwärme-Sondenanlagen angezeigt. Im Rahmen des Anzeigeverfahrens wird geprüft, ob bei der Umsetzung eines Bohrvorhabens der Schutz der Beschäftigten oder Dritter gewährleistet ist oder ob durch die Bezirksregierung verbindliche Regelungen und/oder Auflagen für das Bohrunternehmen zu treffen sind.

Die eigentlichen Genehmigungen für Bau und Betrieb der Anlagen zur Nutzung der oberflächennahen Geothermie für die Grundstücksbebauung erfolgt durch die örtlich zuständigen Unteren Wasserbehörden, von diesen werden auch immer entsprechende wasserrechtliche Genehmigungsverfahren geführt.

Die Erschließung der im Boden, d. h. also im festen Teil des Gesteins und in dessen Porenfüllung (Grundwasser) vorhandenen Erdwärme, kann über verschiedene Systeme erfolgen: Das System der Erdwärmesonde ist in NRW das mit Abstand am meisten umgesetzte System. Hierbei wird eine Bohrung bis zu maximal 200 Metern Tiefe getätigt, in welche eine Doppel-U-Sonde eingebracht und zementiert wird. In der Sonde wird ein Wärmeträgermedium zirkuliert, welches die Erdwärme aufnimmt und zu einer obertägigen Wärmepumpe transportiert. Hier wird die Wärme aus dem Wärmeträgermedium abgenommen, auf ein höheres Temperaturniveau gebracht und dem Heizkreislauf eines Gebäudes als Nutzwärme (Raumheizung, Brauchwasser) zur Verfügung gestellt.