Einsatz zur Behandlung von COVID-19 Patient*innen
Aktuell stehen zur Behandlung der COVID-19 Erkrankung in seiner schweren Verlaufsform keine in Deutschland zugelassenen Arzneimittel zur Verfügung. Erfolgversprechend erscheint eine Therapie mit therapeutischem Plasma, das von genesenen Patient*innen gewonnen wird, die eine Infektion mit dem SARS-CoV-2 Virus bereits überstanden haben. Das Plasma solcher Personen enthält üblicherweise Antikörper, die sich gegen das Virus richten. Therapeutisches Plasma dieser Art kann das ärztliche Personal bei schweren Krankheitsverläufen einsetzen.
Spendeeinrichtungen benötigen für die Gewinnung von therapeutischem Plasma eine Erlaubnis und für die Abgabe an die Kliniken zur Anwendung eine Zulassung. Das Bundesministerium für Gesundheit hat jetzt für die zuständigen Behörden der Länder den Weg zur Erteilung von Ausnahmegenehmigungen freigemacht. Grundlage ist eine Vorschrift für Notfallzeiten im Arzneimittelgesetz, die ein befristetes Abweichen von den Vorschriften dieses Gesetzes ermöglicht. Auf dieser Grundlage können die Bezirksregierungen in Nordrhein-Westfalen befristete Gestattungen für die Gewinnung von therapeutischem Plasma von rekonvaleszenten COVID-19 Patient*innen und für die Anwendung bei schwer erkrankten Patient*innen ausstellen. Die Anwendung kann entweder im Rahmen einer klinischen Prüfung oder eines individuellen Heilversuchs erfolgen.
Die Bezirksregierung Arnsberg hat jetzt den Antrag der städtischen Kliniken Dortmund genehmigt, so dass dort von genesenen Corona-Patient*innen therapeutisches Plasma gewonnen werden kann.
Daher werden nun potenzielle Spender*innen gesucht. Angesprochen sind alle Personen, die eine Infektion mit dem SARS-CoV-2 Virus bereits hinter sich haben und seit mindestens zwei Wochen keine Symptome mehr zeigen. Gesucht werden dabei männliche Spender und solche weiblichen Spenderinnen, die bisher noch keine Schwangerschaft durchlaufen haben. Dies ist begründet durch mögliche Probleme mit der Verträglichkeit von therapeutischen Plasmen, die von Frauen stammen, die in ihrem Leben bereits einmal schwanger waren.
Potenzielle Spender*innen können sich an die städtischen Kliniken Dortmund wenden.
BlutspendeDo
Institut für Transfusionsmedizin
Klinikum Dortmund gGmbH
Alexanderstr. 6-10
44137 Dortmund
RKP Hotline: 0231 - 953 19620
Email: blutspende [at] klinikumdo [dot] de (blutspende@klinikumdo [dot] de)
Auch auf der Homepage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ist ein entsprechender Hinweis bei den Blutspendeeinrichtungen eingestellt, die nun beginnen, therapeutisches Plasma zu gewinnen. Link: https://www.blutspenden.de/blutspendedienste/
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