Bezirksregierung
Arnsberg
v.l.n.r. Regierungspräsident Hans-Josef Vogel und Dr. Hans-Heiner Decker
12.12.2019
Höchste Anerkennung für großes Engagement

Bundesverdienstkreuz für Dr. Hans-Heiner Decker

Das Bundesverdienstkreuz am Bande erhielt gestern (11.12.) der Arnsberger Arzt Dr. Hans-Heiner Decker für seine langjährigen ehrenamtlichen Dienste in der ärztlichen Selbstverwaltung sowie seinen Einsatz als Eingangsarzt für Asylsuchende und sein persönliches Engagement für Geflüchtete aus den Händen von Regierungspräsident Hans-Josef Vogel.

Das Bundesverdienstkreuz am Bande erhielt gestern (11.12.) der Arnsberger Arzt Dr. Hans-Heiner Decker für seine langjährigen ehrenamtlichen Dienste in der ärztlichen Selbstverwaltung sowie seinen Einsatz als Eingangsarzt für Asylsuchende und sein persönliches Engagement für Geflüchtete aus den Händen von Regierungspräsident Hans-Josef Vogel.

Dr. Hans-Heiner Decker vertrat, nachdem er 1991 die hausärztliche Praxis seines Vaters übernommen hatte, von 1993 bis 2001 die Ärzt*innenschaft in der Vertreter*innenversammlung der „Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL). Von 1997 bis 2004 vertrat er zudem die KVWL als stellvertretendes Mitglied in der Vertreter*innenversammlung der „Kassenärztlichen Bundesvereinigung“ (KVB). Zugleich engagierte er sich in weiteren Ausschüssen und Arbeitskreisen der KVWL.

2005 wurde Dr. Decker zum Leiter der KVWL-Bezirksstelle Arnsberg gewählt. Seine Aufgabe ist es, Bindeglied zwischen der hauptamtlichen Zentralverwaltung und der regionalen Vertragsärzteschaft zu sein. 2011 trug er in dieser Funktion wesentlich zur Reform der Notfalldienstorganisation bei. 2014 startete er das Projekt „Senimed“, um die ärztliche Versorgung der Patient*innen in Pflegeheimen zu optimieren. Hierfür wurden heue Behandlungspfade erarbeitet und eine eigene Software entwickelt, um die Kommunikation zwischen den Hausärzt*innen und den Pflegeeinrichtungen zu verbessern. 2017 wurde er für weitere sechs Jahre in dieser Position bestätigt.

Von 1998 bis 2002 war Hans-Heiner Decker zudem Vorsitzender des Verwaltungsbezirks Arnsberg der „Ärztekammer Westfalen-Lippe“. Von 1997 bis 2005 war er zudem Mitglied der Kammerversammlung und zwischen 2002 und 2009 Mitglied in diversen Ausschüssen. Seit dem Jahr 2000 entsendet ihn die Kammer in die Gesundheits- und Pflegekonferenz im Hochsauerlandkreis.

2002 gründete er gemeinsam mit weiteren Kolleg*innen die „Ärztegenossenschaft Westfalen-Lippe eG“. Diese Genossenschaft gilt als freiwilliger Zusammenschluss von Ärzt*innen und strebt eine Bündelung sowie eine Stärkung der politischen und wirtschaftlichen Kraft der Ärzt*innen als unabhängige Interessenvertretung an.

Neben seiner beruflichen Verpflichtung als Hausarzt und seinen Ämtern engagiert sich Hans-Heiner Decker bei der Versorgung von Asylsuchenden in der Notunterkunft in Arnsberg. Während der Flüchtlingskrise hat er sich 2015 sofort und spontan zur Verfügung gestellt, um die Eingangsuntersuchungen durchzuführen. Über seine gute medizinische Betreuung hinaus hat er sehr viel Zeit in Gesprächen mit den Menschen verbracht, damit sie ihre Erlebnisse vor und während der Flucht verarbeiten konnten. Zudem nahm er fünf junge syrische Männer bei sich im Haus auf, um diese auf ein Leben in Deutschland vorzubereiten. Noch heute steht er ihnen bei der Suche nach einer Wohnung, Ausbildung und Arbeit sowie bei persönlichen Belangen unterstützend zur Seite.