Bezirksregierung
Arnsberg
30.04.2020
Unterbringung besonders schutzbedürftiger Geflüchteter

Bezirksregierung aktiviert Jugendherberge Biggesee

Die Bezirksregierung Arnsberg wird ab Anfang Mai in der Jugendherberge Biggesee zeitlich begrenzt besonders schutzbedürftige Geflüchtete unterbringen. Die Jugendherberge wird dabei als Außenstelle der ZUE Olpe betrieben.

Die Bezirksregierung Arnsberg wird ab Anfang Mai in der Jugendherberge Biggesee zeitlich begrenzt besonders schutzbedürftige Geflüchtete unterbringen. Die Jugendherberge wird dabei als Außenstelle der ZUE Olpe betrieben.

Die Erweiterung der Unterbringungskapazitäten ermöglicht eine räumliche Entzerrung in den bestehenden Einrichtungen des Landes im Regierungsbezirk Arnsberg für die Unterbringung asylsuchender Menschen und soll einer möglichen Ausbreitung des Corona-Virus vorbeugen. Mithilfe der Jugendherberge Biggesee schafft die Bezirksregierung Arnsberg einen speziellen Schutzraum der Gesundheitsfürsorge für vorerkrankte, geflüchtete Menschen. 

Die vorübergehende Nutzung der Jugendherberge hat die Bezirksregierung mit dem Landesverband Westfalen-Lippe des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH) vereinbart. Die Jugendherberge ist aktuell geschlossen, da Übernachtungen aus touristischen Gründen infolge der Maßnahmen der Landesregierung zur Eindämmung der Corona-Virus-Pandemie nicht möglich sind. Durch die Nutzung der Jugendherberge Biggesee als ZUE kann das Deutsche Jugendherbergswerk zumindest einen teilweisen wirtschaftlichen Ausgleich für derzeit nicht zu erzielende Einnahmen erwirtschaften.

In der Jugendherberge sollen keine Asylbewerber untergebracht werden, die an Corona erkrankt sind, sondern z. B. Geflüchtete mit Herzerkrankungen, chronischen Atemwegserkrankungen oder Menschen, deren Immunsystem durch eine Vorerkrankung geschwächt ist. Aufgrund solcher bereits bestehender Beeinträchtigungen müssen diese Geflüchteten angemessenen Schutz und Sicherheit erfahren. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) wird die Betreuung der Geflüchteten in der Jugendherberge übernehmen.

Die Jugendherberge Biggesee soll für diesen Zweck voraussichtlich in der kommenden Woche in Betrieb genommen werden; sie ist bis zum 31.10. 2020 angemietet. Es ist eine Belegung mit 150 Personen geplant.

Derzeit finden keine Zuweisungen von Asylbewerbern in die Kommunen statt. Damit soll der aktuellen Belastung und dem Umstand Rechnung getragen werden, dass sehr viele Kommunen nur noch im Notbetrieb arbeiten. Das Land hat daher seine Unterbringungskapazitäten erhöht, um die organisatorischen Möglichkeiten einer räumlichen Trennung von Personen mit besonderem Schutzbedarf von den anderen Geflüchteten zu schaffen.