Bezirksregierung
Arnsberg
Einblick in die Kontrollen
04.07.2019
Europäische Abfallströme im Blick

Abfallexpert*innen kontrollieren gemeinsam Transporte an A2 und A45

Knapp 10 Prozent der Abfalltransporte beanstandet und ein akut gefährlicher Abfalltransport vorübergehend aus dem Verkehr gezogen – das ist das Ergebnis einer Kontrolle grenzüberschreitender und innerdeutscher Abfalltransporte, die die Bezirksregierung Arnsberg am heutigen Donnerstag (04.07.) in einem Großeinsatz mit anderen Landes- und Bundesbehörden sowie niederländischen Polizeikräften durchführte.
 

Knapp 10 Prozent der Abfalltransporte beanstandet und ein akut gefährlicher Abfalltransport vorübergehend aus dem Verkehr gezogen – das ist das Ergebnis einer Kontrolle grenzüberschreitender und innerdeutscher Abfalltransporte, die die Bezirksregierung Arnsberg am heutigen Donnerstag (04.07.) in einem Großeinsatz mit anderen Landes- und Bundesbehörden sowie niederländischen Polizeikräften durchführte.

An der Kontrollaktion an der BAB 2 und der BAB 45 im Raum Dortmund unter Federführung der Bezirksregierung Arnsberg waren die Autobahnpolizei, die Wasserschutzpolizei, das Bundesamt für Güterverkehr (BAG), der Zoll, das Landesumweltamt Thüringen, die Thüringer Autobahnpolizei, die niederländische Inspektion und die Bezirksregierungen NRW beteiligt. Im Einsatz waren rund 45 Mitarbeiter*innen der beteiligten Behörden.

Nach einer gemeinsamen Einsatzbesprechung zogen die Kontrolleur*innen Transportfahrzeuge von der A2 auf den Parkplatz Herrenthey und von der A45 auf den Parkplatz Kirchlinde. Hier prüften Abfallspezialist*innen die Begleitpapiere und die Ladung sowie im Zweifel auch den Verbleib der Abfälle. Gleichzeitig wurden durch BAG und Polizei Verstöße gegen Vorschriften des Gefahrgutrechts, zu Lenk- und Ruhezeiten sowie wegen technischer Mängel und unzureichender Ladungssicherung aufgenommen. Der Zoll prüfte u.a. auf illegale Beschäftigung.
Der Leiter der Umweltabteilung bei der Bezirksregierung Arnsberg, Bernd Müller, überzeugte sich vor Ort von der erfolgreichen Zusammenarbeit der Behörden: „Wir Kontrollbehörden im In- und Ausland müssen uns angesichts der international agierenden Abfallwirtschaft zunehmend vernetzen und unsere Kräfte bündeln.“

Insgesamt wurden 63 Lastkraftwagen überprüft, davon hatten 42 tatsächlich Abfall geladen. In 3 Fällen wurden die abfallrechtlichen Papiere beanstandet. Die Polizei hat außerdem in 2 Fällen Verstöße gegen das Straßenverkehrsrecht bzw. wegen technischer Mängel aufgenommen.

Gegen 11:00 Uhr wurde außerdem am Kontrollpunkt an der A2 ein Abfalltransport kontrolliert, der ein reaktives lösemittelhaltiges Abfallgemisch enthielt, aus dem wegen Überdrucks ein entzündliches Gasgemisch entwich. Die alarmierte Feuerwehr Dortmund sicherte die Gefahrenstelle ab, untersuchte die beteiligten Stoffe, kühlte den Tankauflieger und begleitete anschließend den Transport zur Entladestelle. Die A2 in Fahrtrichtung Hannover musste während des Vorfalls zeitweise gesperrt werden. Wegen der Sperrung dieser Kontrollstelle wurde die Kontrolle an diesem Ort vorzeitig beendet; der Einsatz endete insgesamt um 14.00 Uhr.

Einsatzleiter Eberhard Schulte von der Bezirksregierung Arnsberg zog als Fazit: „Die gemeinsame Großkontrolle hat gezeigt, dass dieser kooperative Ansatz notwendig und erfolgreich ist. Zudem ergeben die regelmäßigen Transportkontrollen, dass der Kontrolldruck wirkt, aber weiterhin aufrechterhalten werden muss.“ Für 2019 sind insgesamt 14 Kontrollaktionen zusammen mit BAG, Polizei und Zoll auf den (Wasser-) Straßen geplant.