Bildung für nachhaltige Entwicklung (BnE) in Schulen im Bezirk Arnsberg
Neuer Bildungsauftrag an Schulen: Nachhaltige Entwicklung
Schulische Bildung zielt darauf ab, junge Menschen zu befähigen, die Zukunft zu gestalten, sowohl für ihre eigene Person als auch als Mitglied der zukünftig Verantwortung tragenden Generation. Das heißt, Schule steht vor der Aufgabe, nachhaltige Entwicklung als Themenstellung der Zukunft im Unterricht angebunden an das fachliche Lernen zu verankern. Je früher Kinder an Themen und Problemstellungen nachhaltiger Entwicklung herangeführt werden, desto selbstverständlicher wird ihr späterer kritischer und engagierter Umgang mit den großen politischen, ökologischen, ökonomischen und sozialen Herausforderungen unserer Zeit.
Im Jahr 2015 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen die „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ mit ihren 17 Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, kurz SDGs).
Schaubild der 17 Nachhaltigkeitsziele
Die Agenda 2030 stellt einen Weltzukunftsvertrag dar, der allen Menschen in Entwicklungsländern, Schwellenländern und auch Industrieländern ein Leben in Würde ermöglichen und dazu den Frieden und die Freiheit in einer intakten Umwelt fördern soll. Die 17 SDGs (mit ihren 169 Unterzielen) skizzieren eine Agenda, um unseren Planeten zu schützen und zukunftsträchtige nachhaltige Entwicklung zu fördern.
Unter nachhaltiger Entwicklung wird somit eine Entwicklung verstanden, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten zukünftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen.
Das vierte Entwicklungsziel betont, dass echte Fortschritte nur möglich sind, wenn Kinder, Jugendliche und Erwachsene eine hochwertige, inklusive und gleichberechtigte Bildung erhalten. Daher spielt Bildung für nachhaltige Entwicklung eine zentrale Rolle bei der Unterstützung und Umsetzung aller anderen Ziele einer nachhaltigen Entwicklung. Es geht darum, in (politischen) Konfliktfeldern zu verdeutlichen, was diese mit globaler Verantwortung und Menschenrechten verbindet. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, nicht nur entsprechende Kenntnisse zu erlernen. Schülerinnen und Schüler sollen Gestaltungskompetenz erwerben, das bedeutet, sie sollen in die Lage versetzt werden, nachhaltige und nicht-nachhaltige Lösungen voneinander zu unterscheiden, Interessen abzuwägen, unterschiedliche Perspektiven wahrzunehmen, mit Unsicherheiten und Widersprüchen umzugehen. Kurz gesagt: Sie sollen in ihrer Urteils- und Handlungsfähigkeit gestärkt werden.
Bildung für nachhaltige Entwicklung ist kein (zusätzliches) Thema, kein Additum, sondern ein Bildungsansatz und integraler Bestandteil einer umfassenden schulischen Bildung. Bildung für nachhaltige Entwicklung überschreitet dabei bestehende Fächer- und Disziplingrenzen und soll als Zielperspektive in allen Fächern und im Schulprogramm verankert werden.
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