Bezirksregierung
Arnsberg
Ein gläsernes Tablet wird vor mehreren Graphen und einer Weltkarte in der Hand gehalten

Lehren und Lernen in der digitalen Welt

In einer Welt, die in rasantem Tempo immer stärker durch digitale Medien geprägt ist, benötigen Schüler*innen neue Kompetenzen. Sie müssen lernen, digitale Werkzeuge zielführend und sinnbringend einzusetzen, sie kritisch zu beurteilen, sie zur Informationsgewinnung, zur Produktion und zur Zusammenarbeit zu nutzen. Dazu hat das Land einen umfangreichen Förder- und Qualifizierungsprozess eingeleitet, der die Ausstattung der Schulen mit sinnvollen Geräten ebenso im Blick hat wie die Qualifizierung der Lehrkräfte und die Weiterentwicklung des Unterrichts. Die Bezirksregierung Arnsberg unterstützt hier auf vielfältige Weise.

Sie berät Schulträger und Schulen hinsichtlich einer lernförderlichen Ausstattung, bringt die beteiligten Personen auf unterschiedlichen Ebenen ins Gespräch und kooperiert eng mit Universitäten, Kreisen und kreisfreien Städten und anderen Akteurinnen und Akteuren. In Zusammenarbeit mit Ministerien und anderen übergeordneten Behörden bringt die Bezirksregierung Arnsberg die spezifischen Perspektiven und Bedarfe der Region ein.

Eine Übersicht der vielfältigen Unterstützungsangebote für die Weiterentwicklung der Bildung in der Digitalität an den Schulen und Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung wurde in Form einer digitalen Pinnwand zusammengefasst. Diese Angebote werden fortlaufend weiterentwickelt und ergänzt.

Abgebildet ist ein Taskcard-Board mit Unterstützungsangeboten für Schulen und Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung der Bezirksregierung Arnsberg.

 


Ein Jahresziel der Schulabteilung der Bezirksregierung Arnsberg im Jahr 2023 war es, ein gemeinsames Bild von zeitgemäßem Lernen zu entwickeln und die Rolle und Aufgaben der Schulaufsicht zu definieren. Die dabei entstandenen Ziele, Konkretisierungen und Unterstützungsmöglichkeiten wurden im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Woche der digitalen Bildung“ anhand von Beispielen aus der Praxis im November 2023 vorgestellt und diskutiert. Eingeladen waren insbesondere Schulaufsichten, Schul-, ZfsL- und Seminarleitungen sowie Medienberatende und Digitalisierungsbeauftragte aller Schulformen, um an den Präsenz- und Online-Angeboten teilzunehmen. Einige Eindrücke aus den insgesamt 5 Tagen vermittelt der folgende Videobeitrag.

 

Video

Eindrücke zu der Veranstaltungsreihe „Woche der digitalen Bildung“

04:12 Minuten

Sprecherin:
In der zweiten Novemberwoche trafen sich in Arnsberg Schulaufsicht, Schulleitungen, Medienberatende und weitere Gäste um sich ausgiebig auszutauschen.

Frau Dr. Güting, Dezernentin Bildung in der digitalen Welt:
"Hier findet im Moment die Woche der digitalen Bildung statt. Der Anlass ist, dass wir in der Schulabteilung der Bezirksregierung überlegt haben, wir brauchen ein gemeinsames Verständnis von zeitgemäßer Bildung, so wie Schulen das auch brauchen und haben gesagt, wir setzen uns zusammen über ein Jahr mit dem Arbeitskreis und überlegen, was man machen kann und welche Aufgabe hat auch die Schulaufsicht und um jetzt mit allen ins Gespräch zu kommen und Angebote zu bieten zu verschiedenen Themen, wo wir eben ganz viele Angebote von KI bis hin zu Logineo NRW zur Diskussion stellen."

Sprecherin:
In den insgesamt 40 Angeboten wurde vor allem sehr praxisnah gearbeitet, so zum Beispiel zum Thema Edu-Breakouts, wobei der Fokus auf hybrider Unterrichtsgestaltung lag.

Frau Koschinski, Medienberaterin:
"Wenn man es nur digital macht, ist allerdings vielleicht der Spaß so ein bisschen weg, am Anfang steht schon "Geheim" drauf, ist ja spannend, eine richtige Schatzkiste, ein Tresor, das ist natürlich auch Atmosphäre, die man damit schafft."

Sprecherin:
Hybride Lernformen spielten auch in Sabrina Bräunigs Workshop eine zentrale Rolle.

Frau Bräunig, Medienberaterin:
"Anlass des Workshops ist, dass wir in unseren Beratungen immer wieder festgestellt haben, dass die Schulen gar keine Idee haben, was sie mit diesen iPads eigentlich machen. Das ist ja kein Selbstzweck, diese Digitalisierung, sondern, es muss zielführend und sinnstiftend sein, für ein höheres pädagogisches Ziel an der Stelle."

Sprecherin:
Insbesondere wurden auch die Vorteile individualisierten Lernens beleuchtet.

Frau Bräunig, Medienberaterin:
"Wenn ich aber ein Tablet habe, und Digitalisierung, dann kann ich denen Videos zur Verfügung stellen, Lektionen, mit denen sie sich diese Sachen auch selbst erarbeiten und dann habe ich es geöffnet. Und dann kann ich natürlich individuell, und das ist auch das Wichtige, dann kann ich individualisieren mit Digitalisierung"

Sprecherin:
Aber auch darauf, vor welche Herausforderungen Lehrkräfte gestellt sind, wurde eingegangen.

Frau Bräunig, Medienberaterin:
"Die Zeit. Also, ehrlicherweise, denen fehlen Räume, zeitliche Räume, also Zeit für Teamsitzungen. Zeit für die Entwicklung von Unterrichtsmaterial. Dass man da einfach Lehrkräften die Zeit gibt, sich einzuarbeiten, Material vorzubereiten und sich darauf einzustellen."

Sprecherin:
Technik-intensive Themen wurden ebenfalls beleuchtet. Augmented und Virtual Reality finden immer mehr Zulauf im Schulalltag.

Frau Tanrikulu, Medienberaterin:
"Die kamen mit vielen Erwartungen, das hat man am Anfang gemerkt und ich glaube, die habe ich auch durch meinen Vortrag inspirieren können. Dann sind wir im Nachhinein noch ins Gespräch gekommen, man konnte aber durch die Gespräche auch feststellen, dass noch ganz viele Ängste bestehen und das noch ganz viele Angebote fehlen, auch die Transparenz, wie man an die Angebote herankommt."

Sprecherin:
Außerdem gab es auch im Bereich der Schulentwicklung Angebote zur Beratung und Diskussion.

Herr Renner, Schulleitungsmitglied: 
"Wir haben uns mit vielen Kolleginnen und Kollegen über Schule der Zukunft unterhalten. Die Frage, die wir uns alle stellen, ist wie es in dieser Zeit ist, Schule und Unterricht zu gestalten. Wie schaffen wir es an die Lebensrealität der Schülerinnen und Schüler und der Gesellschaft anzuknüpfen? Ja, und wie kann Unterricht entwickelt werden, damit er dem gerecht wird?"

Sprecherin:
Insgesamt bot die Woche der digitalen Bildung also viele Anknüpfungspunkte an bisherige Entwicklungen und verheißt noch mehr:

Frau Dr. Güting, Dezernentin Bildung in der digitalen Welt:
"Ich bin froh, dass wir die Veranstaltung alle so durchführen konnten, dass das gut geklappt hat, Und bisher sind die Resonanzen sehr positiv. Ich bin auch schon gefragt worden, ob wir das jetzt vielleicht einmal im Jahr durchführen könnten. Da müssen wir mal schauen wie das geht, dass sich das auch nicht tot läuft aber in regelmäßigen Abständen ist es sicherlich sinnvoll, die Beteiligten mal an einen Tisch zu bringen."
 

Über achtzig Medienberatende stehen in den Regionen bereit, um Schulen bei den notwendigen Entwicklungsprozessen zu beraten, aber auch, um die Werkzeuge der LOGINEO NRW-Familie einzuführen. Sie kooperieren eng mit den Schulträgern und – soweit vorhanden – mit den regionalen Medienzentren.

 

Der nachfolgende Film soll Ihnen einen Eindruck über die Aufgabenbereiche der Medienberatenden zur Unterstützung der Schule vermitteln.

Video

Informationsfilm Medienberaterinnen und Medienberater in NRW

03:27 Minuten

Schulleiterin
Unterricht verändert sich massiv. Ohne Medien wirds nicht mehr gehen.

Medienberaterin
Also mir ist die Chancengerechtigkeit und Teilhabe sehr wichtig und dazu gehört einfach auch die digitale Welt.

Digitalisierungsbeauftragter
Ich hol' die Schüler vielleicht irgendwie eher in den Medien ab, in denen sie sonst zu Hause auch unterwegs sind.

Schulleiterin
Wir sind heute an der Karl-Ziegler-Schule in Mülheim an der Ruhr. Wir sind das einzige Ganztagsgymnasium in Mühlheim. Wir sind in Stadtmitte. Das heißt, wir haben ein sehr breites Einzugsgebiet. Wir haben bildungsferne und bildungsnahe Elternhäuser und was uns ausmacht, ist, dass wir es schaffen, im Laufe der Schulzeit diese miteinander zu verbinden. Die Medienberatenden kamen für uns deshalb in Frage, weil wir mit dem Digitalisierungsbeauftragten über Schulentwicklung im digitalen Bereich nachgedacht haben und die uns die Beratung geben konnten, die wir für diesen Prozess brauchen. Das Impulspapier II war auf jeden Fall ein Grund, jetzt schneller aktiv zu werden.

Medienberaterin
Also als Medienberatende sind wir qualifiziert worden in der systemisch orientierten Beratung. Wir begleiten eigentlich die Schule nur in der digitalen Schulentwicklung und wollen eigentlich die Schule unterstützen und nicht das für die Schule tun. 

Digitalisierungsbeauftragter
Das Bereichernde an der Zusammenarbeit mit den Medienberatenden ist natürlich die Expertise und gleichzeitig ist es aber auch sehr bereichernd, weil man dann einfach in dieser Beratungssituation auch nochmal die eigene Situation erklären muss und das hilft, wenn man einfach darüber redet.

Medienberaterin
Wir gehen eigentlich oft zu zweit in die Beratung, was in der Beratungssituation sehr schön ist, weil wir uns ergänzen und schauen dann einfach gemeinsam: Wie sieht das Medienkonzept aus? Wie können wir da Aufbauarbeit leisten? Schwerpunkt war zum Beispiel unter anderem das Lernmanagement-System. Für welches entscheidet sich die Schule? Welche Ordnerstrukturen wollen wir? Wie wollen wir Kurse aufbauen? Wie wollen wir Schülerinnen und Schüler miteinbeziehen? Und dann entwickelt sich das so von ganz alleine und das ist schön zu sehen. 

Schulleiterin
Ich glaube, dass Schule zukünftig nicht mehr auf die Unterrichtsform setzen kann, die wir jetzt haben. Deswegen müssen wir mit der Zeit gehen. Wir müssen die Lehrer befähigen, die Schüler auf die Zukunft vorzubereiten.

Medienberaterin
Also an Kollegen gibt es immer unterschiedliche Typen von Lehrer:innen. Da begleiten wir auch die Schulen darin, irgendwie zu schauen: Wie können wir das umsetzen, dass wir alle mitnehmen? Es geht ja letztlich darum, die gesamte Schule zu beraten.

Schulleiterin
Wir haben ja einen pädagogischen Tag zum Thema “Digitalisierung des Unterrichts”. Medienberater helfen uns zum einen, Ansprechpartner zu finden und auch Fortbildungen zu planen, die dem Kollegium gerecht werden.

Digitalisierungsbeauftragter
Ein Besuch im Medienzentrum lohnt sich immer, wenn man auf der Suche ist nach neuer Hardware, neuester Technik, aber auch neuesten Ideen und Impulsen für digitalen Unterricht, aber auch digitale Schule.

Medienberaterin
Man schaut natürlich, welche Bereiche aus dem Medienkompetenz Rahmen decken wir mit verschiedenen Dingen, die man da ausprobiert oder auch erleben kann, ab. Wenn wir den 3D-Druck als Beispiel nehmen, gehts natürlich von der ursprünglichen Idee, die man auf Papier hat, das zu programmieren umzusetzen, ins letztliche Ergebnis. Da deckt man natürlich unheimlich viele Kompetenzen ab. 

Digitalisierungsbeauftragter
Weiterempfehlen kann ich die Zusammenarbeit mit den Medienberatenden immer dann, wenn man sich in nem digitalisierungsbezogenen Schulentwicklungsprozess befindet. 

Medienberaterin
Es gibt ja Medienberatende in ganz NRW in verschiedenen Kreisen und Städten und wir ermutigen auch dazu, uns zu einem Beratungsprozess hinzuzuziehen, um einfach mal eine neue und frische Sicht auf Dinge zu bekommen.

Schulleiterin
Auch wenn ich als Schulleitung selber noch gar nicht genau weiß, wie das funktioniert, denn die Kompetenz kann ich als Schulleitung überhaupt nicht haben, muss ich auch nicht haben. Ich muss nur wissen, wer kann mich unterstützen und da sind Medienberatende hervorragend.

Ansprechpartner*innen in den Regionen

Die Generalist*innen der unteren Schulaufsicht kooperieren mit den  Medienberater*innen, den kommunalen Medienzentren und dem Regionalen Bildungsnetzwerk.
Die Medienberater*innen der Bezirksregierung unterstützen und beraten Schulen vor Ort in der Schul- und Unterrichtsentwicklung im Bereich der “Bildung in der digitalen Welt”. Kontinuierliche Medienkonzeptentwicklung auf Grundlage des Medienkompetenzrahmens NRW gehören ebenso in ihr Aufgabenspektrum wie die Beratung zur lernförderlichen IT-Ausstattung und deren Anwendung. Sie engagieren sich bei der Bildung von schulischen Netzwerken und arbeiten eng mit den Medienzentren vor Ort zusammen.

Ansprechpartner*innen für die Berufskollegs

Die Medienberater*innen für die Berufskollegs unterstützen überregional.

Ansprechpartner*innen für die Förderschulen

Hier finden Sie die Medienberater*innen für alle Förderschulen.

Ansprechpartner*innen für die Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung

Hier finden Sie die Medienberater*innen für alle Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung.

Beratung zu den LOGINEO-Landesprodukten

LOGINEO NRW Schulplattform

Die Schulplattform ermöglicht eine rechtssichere Kommunikation über E-Mail und den Datenaustausch per Cloud. Sie vereinfacht die schulische Organisation.

LOGINEO NRW LMS

Die digitale Lernplattform unterstützt Schulen beim Unterricht – sowohl in Phasen des Unterrichts auf Distanz als auch in Präsenz.

LOGINEO NRW Messenger

Mit dem Messenger können sich Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler auf schnelle, einfache und sichere Weise digital miteinander austauschen – jetzt optional auch per Videokonferenz.